Auszug aus dem Bericht vom 14.01.2015 aus dem Miesbacher Merkur:
200.000 Euro für die Bergwacht
Bayrischzell - 200.000 Euro spendet die Oh-Do-Kwan-Stiftung der Bergwacht Bayrischzell. Damit ist die Finanzierung der neuen Rettungswache gesichert.
Die Initiative kam von Michael Bonefeld, Rechtsanwalt und Vorsitzender der in Grünwald beheimateten Oh-Do-Kwan-Stiftung. „Die Spende an die Bergwacht Bayrischzell ist ein Dankeschön an die Region und ihre Menschen“, sagt der 50-Jährige, der im Fischbachauer Ortsteil Hammer wohnt. Neun Zwecke – darunter die Förderung der Rettung aus Lebensgefahr sowie von Sport, Wissenschaft und Tierschutz – verfolgt die Stiftung, die das Vermögen des 2013 verstorbenen Münchner Sicherheitsdienst-Gründers Carl Wiedmeier verwaltet. Der asiatische Name steht für die Gewaltlosigkeit im Judo und Karate. ...
Die Bergwachtler können das Geld gut gebrauchen, denn die Finanzierung des insgesamt 320 000 Euro teuren Ausbaus ihrer Rettungswache zur Regionalgeschäftsstelle sei eine echte Gratwanderung gewesen, sagt Bereitschaftsleiter Wuttig. „Und jetzt hat uns das Christkind dieses gewaltige Sicherungsseil geschickt.“ Vor ein paar Wochen sei Bonefeld auf ihn zugekommen. Der Kontakt kam über die Bergwacht Hausham zustande, der Bonefeld kürzlich 52 000 Euro für ihr Drohnenprojekt gespendet hatte. In Bayrischzell habe sich der Rechtsanwalt direkt für den Bau der neuen Rettungswache begeistert, erzählt Wuttig....
Dank der nun endgültig gesicherten Finanzierung können die Bergwachtler ihre neue Rettungswache schon im Frühjahr 2015 in Betrieb nehmen. „Wir sind rechtzeitig vor dem Wintereinbruch mit dem Rohbau fertig geworden“, sagt Wuttig. Das Dach sei drauf, Fenster und Türen eingebaut. Jetzt gehe es an den Innenausbau.
Für Bonefeld ist die Spende selbstverständlich. „Dafür sind Stiftungen ja da“, sagt er. Nicht nur sein Interesse an der Bergwacht, sondern auch die Freude über den guten Zusammenhalt der Retter untereinander hätten ihn dazu bewogen. „Hier gibt es kein Konkurrenz-Denken, das hat mich sehr berührt“, betont der Rechtsanwalt. Am meisten bewundere er aber, dass die Bergwachtler bei ihren Einsätzen nicht selten sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um anderen zu helfen. „Deshalb ist das Geld“, so Bonefeld, „eigentlich keine Spende, sondern der verdiente Lohn für das Ehrenamt.“